Marmor im Interior Design

Marmor – ein Symbol für Luxus und Eleganz: Schon in der Antike wurde der Naturstein für seine Schönheit und Haltbarkeit geschätzt. Auch in der modernen Architektur und im Interior Design ist Marmor wieder gefragt. Heute wird er gern mit minimalistischen Designkonzepten kombiniert.

 

 

Über viele Millionen Jahre unter Einfluss von extremem Druck und hohen Temperaturen entstanden, zählt Marmor zu den exklusivsten Baumaterialien. In den antiken Hochkulturen war Marmor mehr als nur ein Baustoff: Paläste und Tempel wurden mit Marmor verkleidet, um Macht und Reichtum zu demonstrieren. Die Vielfalt der Sorten bot Architekten und Künstlern unzählige Gestaltungsmöglichkeiten. Auch heute schätzen Designer den Naturstein wieder für seine zeitlose Eleganz, mit der sich sowohl klassische als auch moderne Räume stilvoll in Szene setzen lassen.

 

„Weißes Gold“ hat seinen Preis

Wer Marmor sagt, meint oft den klassischen Carrara-Marmor, gerne als „weißes Gold“ bezeichnet: Dieser reinweiße oder leicht strukturierte Marmor aus Italien ist eine der bekanntesten Sorten. Bereits der Bildhauer Michelangelo verwendete Marmor aus Carrara und machte ihn so weltberühmt. Doch Schönheit hat ihren Preis: Hochwertiger Marmor ist äußerst selten und kommt nur an wenigen Orten auf der Welt vor. Die begrenzte Verfügbarkeit und der aufwendige Abbauprozess machen ihn zum echten Luxusgut. So kostet ein Quadratmeter des luxuriösen Calacatta-Marmors bis zu 1.000 Euro und mehr. Dafür bekommt man etwas ganz Besonderes: Jeder Marmorblock ist einzigartig, keine zwei Stücke sind identisch.

Am besten dezent einsetzen

Im Interior Design haftete Marmor lange ein eher protziges Image an. Seit einigen Jahren erlebt der Naturstein ein Comeback und findet sich längst nicht mehr nur in Bad oder Küche: Heute gibt es trendige Möbel, Leuchten und Accessoires mit Marmorelementen. Dank neuer Techniken lässt sich Marmor in dünnere Platten schneiden und wird in vielen Farben und Mustern angeboten. Richtig kombiniert wirkt Marmor alles andere als altbacken – durch seine Wandelbarkeit passt er perfekt zu modernen Wohnstilen wie dem minimalistischen Scandic Style. Denn gerade für Marmor gilt: weniger ist mehr. Statt einen Raum damit zu überfrachten, sollten lieber einzelne Akzente gesetzt werden – etwa durch einen kleinen Beistelltisch mit Marmorplatte. So lässt mit einem uralten Naturgestein ein modernes und wohnliches Ambiente schaffen.

Wie nachhaltig ist Marmor?

Auch wenn Marmor ein natürliches und extrem langlebiges Material ist: Der Abbau ist äußerst ressourcenintensiv und kann Umweltschäden verursachen. Viele Architekten und Designer setzen deshalb auf recycelten Marmor oder Kunstmarmor. Und wem es vor allem auf den charakteristischen Look ankommt, kann z. B. auch auf Möbel oder Bodenbeläge in Marmor-Optik zurückgreifen.